Deutschland muss
autark werden – von Captain Slow
Autarkie bedeutet, dass
eine Volkswirtschaft unabhängig von externen Ressourcen ist. Sprich:
Alles was man braucht, hat oder macht man selber. Klappt in einer
globalisierten Welt nicht? Wer sagt das denn? China macht es doch
vor. Die haben fast alles und wenn Ihnen doch was fehlt, kaufen sie
in Afrika und Australien eine Mine. Schlau.
Autarkie als Begriff
begegnete mir erstmals im Geschichtsunterricht. Drittes Reich. Nazis.
Wenn Deutschland selbst nicht genug Öl hat, holt es sich das in der
Sowjetunion. Lebensraum und Sprit im Osten. Okay. Das war eine blöde
Idee. Der Ivan ist nicht ohne und spaßt auch nicht. Geht schief und
sowas will heute auch keiner mehr. Zum Glück.
Aber die Idee der
Autarkie ist nicht vom Tisch. Heute lief auf Arte eine Sendung über
seltene Erden. Braucht man für fast alles, was Geld bringt.
Smartphones, Tablets etc. Und wer hat 97% des Weltmarktes in der
Hand? Klar. Die Chinesen. Schlau, schlau. Mit Erdöl fangen wir nicht
an. Deutschland hat da auch keine guten Karten.
Man muss sich aber
dennoch keine großen Sorgen um die deutsche Wirtschaft machen. Die
sind längst dran. Recyclingverfahren holen die in seltenen Erden
enthaltenen Stoffe demnächst einfach aus dem Elektroschrott wieder
raus. Lasst die Chinesen graben. Wir holen das Zeug aus den Handies
wieder raus und bekommen es für lau. Genial. Erdölressourcen? Wir
fahren bald alle elektrisch. Gut, Sigmar Gabriel ist jetzt für die
Energiewende zuständig. Keine gute Nachricht. Aber die Franzosen
produzieren soviel Atomstrom. Für unsere Autos reicht das locker.
Das läuft.
Aber was ist im privaten
Bereich? Autarkie ist das Mittel der Wahl, wenn der Staat und die
Lebensmittelindustrie uns gängeln und verarschen.
Pestizide im Gemüse? Ich
komme aus einem Dorf in Niedersachsen. Da haben manche Leute alles
was sie brauchen im Garten. Von Kartoffeln über Kohlrabi bis zum
Apfel. Geht nicht? Schmeißt die Geranien weg. Kartoffeln im
Vorgarten und Tomaten auf dem Balkon! Lidl go home.
Eine Schachtel Zigaretten
für 5 €? Tendenz stark steigend? Mein Großvater hat nach dem
Krieg Tabak im Garten angepflanzt. Warum denn nicht? Wenn uns die
Regierung eine Tabaksteuererhöhung nach der anderen reindrückt –
im Sinne der Gesundheit des Volkes natürlich, ein Schelm wer
finanzielle Interessen vermutet – dann produzieren wir den Kram
eben selbst!
Kein Gras in Deutschland?
Böses Rauschgift? Kein Problem. Ich habe vor Jahren mit einem Freund
eine Marihuana-Plantage im Keller seiner Eltern gepflegt. Und als wir
im Urlaub waren, haben seine Eltern die Pflanzen für uns gegossen.
Da fällt mir ein: Ich sollte nicht dauernd über die 68er lästern.
Sie haben auch sehr gute Seiten. Geht nicht auf die Straße zum
Demonstrieren, schmuggelt das Dope nicht aus Holland rüber. Das gibt
nur Ärger. Zieht das Zeug einfach selber! Samen, Blumentöpfe,
Natriumdampflampe. Fertig.
Was werden sie demnächst
reglementieren? Alkohol. Da bin ich mir sicher. Es grenzt an ein
Wunder, dass da noch keine Regierung rangegangen ist. Ich denke es
liegt an der EU. Aus der Richtung kommt es meist. Da haben aber die
Franzosen was zu sagen. Und die wissen einen guten Tropfen zu
schätzen. Aber selbst wenn sich das politische Klima ändert: Egal!
Haben wir alles schon durchexerziert. Wein macht man ganz einfach
selbst. Im Internet das Anfängerset namens „Weinfreund 30 Liter“
bestellt und der Rest geht wie von selbst. Das ergibt 30 Liter 1a
Obstwein (11%), der super schmeckt und kaum was kostet.
Frei nach JFK: Do not ask
what your country is doing to you, ask what you can do yourself!
Captain Slow
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