Stets kritisch

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Montag, 27. Januar 2014

Deutschland muss autark werden

Deutschland muss autark werden – von Captain Slow

Autarkie bedeutet, dass eine Volkswirtschaft unabhängig von externen Ressourcen ist. Sprich: Alles was man braucht, hat oder macht man selber. Klappt in einer globalisierten Welt nicht? Wer sagt das denn? China macht es doch vor. Die haben fast alles und wenn Ihnen doch was fehlt, kaufen sie in Afrika und Australien eine Mine. Schlau.

Autarkie als Begriff begegnete mir erstmals im Geschichtsunterricht. Drittes Reich. Nazis. Wenn Deutschland selbst nicht genug Öl hat, holt es sich das in der Sowjetunion. Lebensraum und Sprit im Osten. Okay. Das war eine blöde Idee. Der Ivan ist nicht ohne und spaßt auch nicht. Geht schief und sowas will heute auch keiner mehr. Zum Glück.

Aber die Idee der Autarkie ist nicht vom Tisch. Heute lief auf Arte eine Sendung über seltene Erden. Braucht man für fast alles, was Geld bringt. Smartphones, Tablets etc. Und wer hat 97% des Weltmarktes in der Hand? Klar. Die Chinesen. Schlau, schlau. Mit Erdöl fangen wir nicht an. Deutschland hat da auch keine guten Karten.

Man muss sich aber dennoch keine großen Sorgen um die deutsche Wirtschaft machen. Die sind längst dran. Recyclingverfahren holen die in seltenen Erden enthaltenen Stoffe demnächst einfach aus dem Elektroschrott wieder raus. Lasst die Chinesen graben. Wir holen das Zeug aus den Handies wieder raus und bekommen es für lau. Genial. Erdölressourcen? Wir fahren bald alle elektrisch. Gut, Sigmar Gabriel ist jetzt für die Energiewende zuständig. Keine gute Nachricht. Aber die Franzosen produzieren soviel Atomstrom. Für unsere Autos reicht das locker. Das läuft.

Aber was ist im privaten Bereich? Autarkie ist das Mittel der Wahl, wenn der Staat und die Lebensmittelindustrie uns gängeln und verarschen.

Pestizide im Gemüse? Ich komme aus einem Dorf in Niedersachsen. Da haben manche Leute alles was sie brauchen im Garten. Von Kartoffeln über Kohlrabi bis zum Apfel. Geht nicht? Schmeißt die Geranien weg. Kartoffeln im Vorgarten und Tomaten auf dem Balkon! Lidl go home.

Eine Schachtel Zigaretten für 5 €? Tendenz stark steigend? Mein Großvater hat nach dem Krieg Tabak im Garten angepflanzt. Warum denn nicht? Wenn uns die Regierung eine Tabaksteuererhöhung nach der anderen reindrückt – im Sinne der Gesundheit des Volkes natürlich, ein Schelm wer finanzielle Interessen vermutet – dann produzieren wir den Kram eben selbst!

Kein Gras in Deutschland? Böses Rauschgift? Kein Problem. Ich habe vor Jahren mit einem Freund eine Marihuana-Plantage im Keller seiner Eltern gepflegt. Und als wir im Urlaub waren, haben seine Eltern die Pflanzen für uns gegossen. Da fällt mir ein: Ich sollte nicht dauernd über die 68er lästern. Sie haben auch sehr gute Seiten. Geht nicht auf die Straße zum Demonstrieren, schmuggelt das Dope nicht aus Holland rüber. Das gibt nur Ärger. Zieht das Zeug einfach selber! Samen, Blumentöpfe, Natriumdampflampe. Fertig.

Was werden sie demnächst reglementieren? Alkohol. Da bin ich mir sicher. Es grenzt an ein Wunder, dass da noch keine Regierung rangegangen ist. Ich denke es liegt an der EU. Aus der Richtung kommt es meist. Da haben aber die Franzosen was zu sagen. Und die wissen einen guten Tropfen zu schätzen. Aber selbst wenn sich das politische Klima ändert: Egal! Haben wir alles schon durchexerziert. Wein macht man ganz einfach selbst. Im Internet das Anfängerset namens „Weinfreund 30 Liter“ bestellt und der Rest geht wie von selbst. Das ergibt 30 Liter 1a Obstwein (11%), der super schmeckt und kaum was kostet.

Frei nach JFK: Do not ask what your country is doing to you, ask what you can do yourself!

Captain Slow




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