Stets kritisch

Stets kritisch

Freitag, 3. April 2015

1990 - als die DDR Deutschland übernahm; die wahre Geschichte - von Captain Slow

25 Jahre ist es nun schon her, dass die DDR Deutschland übernommen hat. Grund genug, die Entwicklung Deutschlands von 1945 bis zu seinem Ende 1990 Revue passieren zu lassen.

Nach dem 2. Weltkrieg entschied sich die Regierung Adenauer dafür, das verbliebene Deutschland in die Westbindung zu führen. Die roten Brüder im Osten, die sich von Deutschland abgespalten hatten, hielt man weitgehend auf Distanz. Sie waren mit sich selbst beschäftigt, indem sie die DDR gründeten, nach wie vor einer Einheitspartei hörig waren und immer noch vor Fahnen aufmarschierten. Alles tipptopp. Deutschland konnte sich dem Wirtschaftswunder hingeben, während die Komsomolzen jenseits der Zonengrenze dünne Kohlsuppe (Soljanka) löffelten und von Revolution träumten.

In den Folgejahren hatte sich die DDR jenseits der deutschen Grenze jedoch etabliert und fing nun an, Schritt für Schritt Deutschland über die noch offene Grenze zu infiltrieren. Ganze Horden von Missionaren des Roten Oktobers drangen über die Zonengrenze in das freie Deutschland ein, mit dem einzigen Ziel einer feindlichen Übernahme von innen. Das Ende schien gekommen.

Doch dann wendete sich das Schicksal zum Guten. Für nicht eingeweihte völlig überraschend wurde im Jahr 1961 auf Befehl des Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht die Mauer gebaut. Die Genossen mauerten sich von einem Tag auf den anderen selbst ein. Deutschland rieb sich ungläubig die Augen: der Rote Strom baut sich seine eigene Staumauer? Was war hier geschehen?

Erst im Jahr 1971 hat der deutsche Enthüllungsjournalist Wolfgang Menge im WDR die Wahrheit über den Mauerbau ans Licht gebracht: Walter Ulbricht war Spion der CIA und der Organisation Gehlen! Bereits in den 20er Jahren hatte man Ulbricht in Moskau in die KP eingeschleust. Nach dem Krieg wurde er als Anführer der „Gruppe Ulbricht“ nach Ost-Berlin gebracht und kletterte Schritt für Schritt an die Spitze der politischen Macht in der DDR. Man hatte einen Schläfer bei den roten Schergen installiert! Der wurde im Moment der höchsten Not aktiviert und schlug mit seinem genialen Schachzug gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Erstens war der Zustrom der Ostzonalen ausgetrocknet. Zweitens verschlang diese absurde Grenzanlage einen Großteil der in einer Planwirtschaft naturgemäß dünn gesäten Ressourcen. Beton, Stacheldraht, Minenfelder, Selbstschussanlagen über rund 1.000 Kilometer Grenze. „Der völlige Irrsinn“, dachte der Bürger der DDR und fuhr zum notorischen FKK-Urlaub fortan nur noch an den Plattensee. „Genial“, feixte die NATO zu Recht.

Diese brisante Enthüllung hätte den Demokraten und Menschenfreund Walter Ulbricht, dessen Verdienste in der deutschen Öffentlichkeit nie ausreichend gewürdigt wurden, das Leben kosten können. Zum Glück kam er jedoch heil aus der Nummer raus. Wenn die Russen ihn als Spion verhaftet und hingerichtet hätten, hätten sie dem Westen gegenüber das Gesicht verloren. Es gibt aber nichts, was der Asiate mehr fürchtet als einen Gesichtsverlust. Also ließ man ihn gewähren. Ebenso seinen politischen Ziehsohn: Erich Honecker.

Honecker war schon beim Mauerbau die rechte Hand Ulbrichts und übernahm dessen Rolle bald vollständig. Honecker war perfekt auf seine Aufgabe vorbereitet. Um die DDR weltweit lächerlich zu machen, hatte er sich über Jahre hinweg eine Sprache antrainiert, die auf ganz bemerkenswerte Weise dümmlich, wenn nicht debil war. Sein äußeres Erscheinungsbild veränderte Honecker schrittweise, bis aus dem smarten Saarländer ein Inbegriff für spießige Modesünden und Geschmacksverirrung wurde.

Und das Volk tat es seinem Führer gleich: als am 11. November 1989 die Kommunisten den Zweitaktfahrzeugen entstiegen, sprachen sie alle einen ins Absurde verbrämten Dialekt der deutschen Sprache und trugen Kleider und Frisuren, über die man sich selbst im Ruhrgebiet wunderte.

Aber ich greife vor. 1989/1990. Die Schicksalswende. Wie konnte das passieren? Nun, es war einfach naiv zu glauben, dass die Nummer mit Ulbricht und Honecker seitens der Russen unbeantwortet bleiben würde. Heute weiß man: alles, was im Westen gut funktioniert, wird der Asiate kopieren. Und so platzierten die Roten bereits in den 70ern einen Schläfer in Deutschland. Wer jetzt vorschnell an Günter Guillaume denkt, liegt völlig falsch. Es war in Wirklichkeit ein dicker linkischer Mann namens Helmut Kohl, von der Stasi geführt als IM Saumagen.

Unter dem plumpen Vorwand der Perestroika spielte der Kreml unter Michail Gorbatschow Helmut Kohl den Ball zu, der ihn annahm und sodann virtuos die Abwehrmauer der westlichen Diplomatie auskonterte. Allein Margaret Thatcher warf sich ihm noch im Strafraum mutig in den Weg. Aber Frauen und Fußball.... die brave Inselamazone konnte das Unheil aus Oggersheim nicht mehr stoppen.

Und heute, 25 Jahre später? Deutschland wird von einer sozialistischen Einheitspartei namens GroKo regiert. Regierungschefin ist eine schlecht gekleidete Frau aus der Uckermark. Staatsoberhaupt ist ein Pastor aus Mecklenburg. Wir finanzieren einen sozialistischen Bruderstaat in der Ägäis und führen einen Mindestlohn ein. Aber niemand wehrt sich mehr. Das marktwirtschaftliche und kritische Deutschland ist tot.

Allein ein kleiner Mann mit großer Klappe und ebensolchem Engagement kämpft noch immer furchtlos und unermüdlich gegen die Windmühlen: Gregor Gysi. Ein echter Revolutionär gibt den Kampf eben selbst dann nicht auf, wenn die eigenen Truppen längst gewonnen haben. Erbarme sich jemand seiner Seele und schenke ihm ein Hamsterrad.

Captain Slow




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen